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Mo. 30.09.2024

Raus aus der Schmerzfalle - Medizinisches Cannabis in der Schmerztherapie!

WENN DIE PILLEN GEGEN DEN SCHMERZ NICHT HELFEN - WAS TUN?
Dieser Frage gingen medizinische Experten bei der vom Patientenverband Cannabis Social Club Bozen organisierten Fachtagung nach.

Schirmherrschaft

Arno Kompatscher - Landeshauptmann von Südtirol

Schirmherrschaft

Dr. Hubert Messner - Landesrat für Gesundheit und Gesundheitsvorsorge

Wissensch. Direktor

Prof. Dr. Beniamino Palmieri, Universität von Modena und Reggio Emilia 


 

Aufzeichnung der Tagung im NOI-Techpark Bozen, am 27/09/2024

Prof. Dr. Matthias Karst: Stressabbau in der Schmerztherapie - Wie kann Cannabis helfen?

Prof. Dr. Fabio Arturo Iannotti: Cannabis: ein Mittel gegen Muskeldystrophie

Dr. Giuliano De Carolis: Cannabis gegen chronische Schmerzen

Dr.in Manuela Mazza:
Verwendung von medizinischem Cannabis zur Behandlung des Fibromyalgiesyndroms

Dr.in Maria Vadalà:
Verwendung von Cannabis in der Gastroenterologie (Unterleibsschmerzen, IBD)

 


 

Eröffnet wurde die Veranstaltung in Anwesenheit von Gesundheitslandesrat Dr. Hubert Messner. Wir, der Cannabis Social Club Bolzano, hoffen im Namen der betroffenen Patienten, dass unsere Anliegen Gehör finden werden.

Wie Cannabis Schmerzen lindern kann und mehr Lebensqualität bringt

Medizinisches Cannabis hat sich in der Schmerztherapie aufgrund seiner ganzheitlichen Wirkung auf Körper und Seele und seiner guten Verträglichkeit als besonders nützlich erwiesen. 
Auf der Konferenz stellten Experten medizinische Verfahren und wissenschaftliche Informationen über den Einsatz von Cannabis bei der Behandlung chronischer Schmerzen vor.


 

ERGEBNISSE DER TAGUNG

Zugang zu Behandlungsalernative ermöglichen:

Die wissenschaftlichen Leiter der Tagung, Prof. Dr. Beniamino Palmieri und Dr. Roberto Pittini, alle anwesenden Fachreferenten, und auch die im Publikum anwesenden Ärzte kamen in der Abschlussdiskussion zu einem Ergebnis: Es werden dringende Maßnahmen benötigt, mit denen der Einsatz von Medizinischem Cannabis in der Schmerztherapie erleichtern und gefördert wird.

  1. Das Recht auf eine adäquate alternative medizinische Versorgung muss bei Medikamentenresistenz in der Schmerztherapie gewährleistet sein. Die Ärzte sollten mehr auf die Patienten hören. Wenn Standardtherapien nicht helfen oder die Nebenwirkungen eine große Belastung darstellen, könnte Medizinisches Cannabis eine Lösung sein. 
  2. Die Behandlungsmöglichkeiten von Schmerzsymptomen mit Medizinischem Cannabis auf Kosten des Südtiroler Gesundheitssystems ausbauen.
  3. Medizinisches Cannabis sollte immer begleitend zu Opiatbehandlungen verschrieben werden, da auf diese Weise Opiate reduziert werden können, eine Dosissteigerung meist nicht notwendig ist oder im besten Fall ganz auf Opiate verzichtet werden kann.
  4. Förderung der Weiterbildung und Sensibilisierung von Ärzten und Gesundheitspersonal zum Thema Medizinisches Cannabis. Derzeit gibt es zu wenige Verschreiber. 
  5. Zentrale Datenerfassung zur Dokumentation der Wirksamkeit von Medizinischem Cannabis für Forschung und Entwicklung.

 

Maßnahmen/Lösungen

Einrichtung einer Cannabisberatungsstelle

Da die Verwendung von Medizinischem Cannabis für die meisten Ärzte eine zusätzliche Belastung darstellt, wird die Einführung nicht ernst genug genommen. Die Patientenvereinigung Cannabis Social Club ist eine Organisationsform, die in der medizinischen Welt nicht ernst genommen wird. Als Kompetenzzentrum könnte der Verein jedoch mit den Verantwortlichen der Ärzteschaft und mit den Ärzten auf Augenhöhe kommunizieren. Ärzte könnten von unangenehmen Arbeiten entlastet oder in ihrer Arbeit unterstützt werden, so dass der vielversprechende Nutzen von Cannabis für Patienten und das medizinische System realisiert werden könnte.
Die Patientenvereinigung Cannabis Social Club möchte als Kompetenzzentrum für Medizinisches Cannabis fungieren und mit Ärzten und Gesundheitsfachleuten auf Augenhöhe kommunizieren. Wir schlagen die dringende Einrichtung eines solchen Kompetenzzentrums vor, um die Anliegen der Patienten zu beraten und ihre Interessen zu vertreten.

 

Optimierung des Beschlusses 290/2018 „Therapeutisches Cannabis: Modalitäten für die Verschreibung und Abgabe von cannabishaltigen Magistralpräparaten zu Lasten des Gesundheitsdienstes der Autonomen Provinz Bozen“.

Nach mehr als 6 Jahren der Umsetzung ist festzustellen, dass die Bestimmungen des Beschlusses in vielen Bereichen nicht greifen, so dass die Patientenvereinigung Optimierungsvorschläge gesammelt hat, die die Umsetzung des Beschlusses unterstützen würden:
So sollen einerseits Hindernisse bei der ärztlichen Verschreibung beseitigt und andererseits die Schwierigkeiten der Patienten bei der Behandlung verringert werden.

 

Diese Informationen und Forderungen wurden in einem Aktionsaufruf zusammengefasst und an Gesundheitslandesrat Dr. Hubert Messner und den Generaldirektor des Medizinischen Dienstes des Landes Südtirol, Dr. Christian Kofler, gesandt. 


 

 Realisiert mit der Unterstützung von:


  

Partner

Die Veranstaltung steht unter der kulturellen Schirmherrschaft der Initiativen „Network del Secondo Parere“ und „Medico Cura Te Stesso“, die von Prof. Beniamino Palmieri gefördert werden.

 

 


 

Bildergalerie

Realisiert mit freundlicher Unterstützung von:

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